Vorbemerkung:

Sei wertvoll – Vor allem auch für Dich. Werte zählen. Überall:
Kein Mensch kauft einen Bohrer. Wir kaufen das Loch. Kein Mensch kauft einen Staubsauger. Wir kaufen Sauberkeit. Wir kaufen keine Waren, Produkte oder Dienste, sondern deren Wert für uns und andere.
In „Folge dem Feuer deines Herzens“ fragt Karl Pilsl: „Was haben andere Menschen/Lebewesen davon, dass es mich gibt“? Der höchste Wert, der einen Menschen auszeichnet, ist Glaubwürdigkeit. „Sei wertvoll“ zeigt, warum Verantwortung keine Floskel, sondern ein Erfolgsprinzip ist.

Das Gesetz der Verantwortung macht dies eindrucksvoll bewusst.

Sei wertvoll

Wer sich für einen Christen hält, weil er in die Kirche geht,  sollte wissen, dass man kein Auto wird, nur wenn man eine Garage besucht.

Das gilt im Übrigen auch für diejenigen Kirchenfürsten, die ihre Verlogenheit hinter Anspruch und Macht verstecken. Aber darum geht es hier nicht. Es geht darum, mit seinem TUN Werte zu bestätigen und für etwas einzutreten. Also Werten seine Achtung zu schenken, Wert zu schätzen. Schätzen kommt von Schatz. Deshalb ist Wertschätzung ein so unglaublich positives Wort. Niemand wird allein durch reden wertvoll. Sondern dadurch, dass das „Sagen“ und „Machen“ in positiver Wechselwirkung stehen. 

Anerkennung kommt von „erkennen“. 

Das Geschenk

Es war einmal ein Junge, der seiner Mutter eine wundervolle Muschel schenkte. Sie sagte: „Ich habe noch nie eine solche schöne Muschel gesehen! Wo hast du diese denn gefunden?“ Der Junge erzählte von einer versteckten Stelle am anderen Ende der Insel. Dort wird hin und wieder eine solche Muschel angeschwemmt. „Ich werde diese wundervolle Muschel mein Leben lang aufbewahren und ich danke dir von Herzen. Aber du hättest doch keinen so weiten Weg machen sollen, nur um mir etwas zu schenken“. Darauf der Junge: „Der weite Weg ist doch Teil des Geschenkes!“

Der Arm

Es war einmal ein Junge, der sich sehr für Kampfsport interessierte. Aber er war mit nur einem Arm auf die Welt gekommen. Der linke Arm fehlte ihm. Er ging zu einem Judo-Meister und drängelte so lange, bis dieser ihn trotz seines Handicaps unterrichtete. Vor allem einen speziellen Griff sollte der Junge wieder und wieder trainieren. Nach einigen Wochen fragte der Junge: „Sollte ich nicht mehrere Griffe trainieren?“ Sein Lehrer antwortete: „Den wichtigsten Griff, den du beherrschen musst ist der, den wir am meisten üben.“ Also trainierte der Junge diesen weiter. Es kam die Zeit der Turniere und der Junge brannte darauf, mitzumachen. Die ersten Kämpfe gewann er nahezu mühelos und so kam er ins Finale. Dort stand er einem Gegner gegenüber, der sehr viel größer, älter und kräftiger war als er. Auch hatte der viel mehr Erfahrungen. Einige regten an, diesen ungleichen Kampf abzusagen und auch der Junge zweifelte einen Moment, dass er eine Chance haben würde. Jetzt aber bestand der Meister auf dem Kampf. Der Junge wartete auf die Chance, seinen Griff anwenden zu können. Diese Chance kam durch eine Unachtsamkeit seines Gegners und es gelang dem Jungen mit seinem Griff zu siegen. Alle waren sprachlos und bewunderten den Jungen. Der aber fragte den Meister: „Wie was das möglich, mit diesem Griff das Turnier zu gewinnen?“. „Das hat zwei Gründe“ antwortete sein Lehrer. „Erstens: der Griff, den du beherrschst. Er ist sehr schwierig und nur wenige können ihn. Darüber hinaus kann man sich gegen ihn nur verteidigen, wenn man den linken Arm des Gegners zu fassen bekommt“.

Merke: Unsere größte Schwäche kann unsere größte Stärke sein.

Werte schätzen…

…setzt Denken voraus. Nein, nicht allein „Nachdenken“ ist gemeint, sondern auch und gerade „Vordenken“ ist gefordert. Den Vordenkern gehört unsere An-Erkennung. Aber erst durch das Nachdenken über das, was vorgedacht wurde, konnte deren Großartigkeit erkannt und verstanden werden.

In diesem Sinne achten, zitieren, ehren wir großartige Menschen, die schon immer auszeichnete, dass sie uns als Menschen auf unterschiedlichsten Gebieten weiterbrachten. Und nein, es geht hier auch nicht darum, einem verquasten Wertebild das Wort zu reden. Nur Wertvolles gibt es ebenso wenig, wie nur gute Menschen. Wir alle unterliegen dem Gesetz der Polarität und verhalten uns Gut und Böse. Die Frage ist nur, was wie stark überwiegt. Wäre es anders brauchte es keine Werte, keine Werteorientierung und keine Wertschätzung. Was aber sind und wodurch entstehen Werte?

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